Nahe der Landesgrenze

Posted on Sonntag, April 29th, 2012 at 09:31

Die letzte größere Stadt vor der Landesgrenze ist Basse, die muss natürlich besichtigt werden. Das letzte Stück vor Basse war richtig spannend. Nicht nur dass die Gewässer mit einigen Untiefen gespickt sind auch die Ufer wachsen zu Steilklippen heran und das Wasser ändert die Farbe von braun auf grün. Immer wieder liegen Bäume im Wasser wo die Erossion am Ufer zu stark war.


Die Fahrt nur wenige Meter vom Ufer entfernt ist ein neues Erlebnis. Das Wasser hat in solchen Distanzen noch 4-5m Tiefe.


Die Ankunft in Basse war bis auf die Temperaturen jenseits der 40°C unspäktakulär. Der wahre Scharm entpuppte sich erst beim Landgang. Die Leute und das Flair der Stadt. Wir Weissen werden wahrgenommen aber es scheint kaum jemanden zu geben der wie sonst so oft unser ungefragter Begleiter zu werden. Die Kinder sind happy wenn sie auf Ihre “Tubab-Rufe”
eine Grinser und ein Zurückwinken bekommen. Wir haben es hier richtig genossen. Es gibt einen schönen Markt wo es die Erzeugnisse der Umgebung zu kaufen gibt.

Zur Zeit sind die Mangos reif und die Straßen sind gesäumt von Verkäufern die die orange-grünen Früchte in Mengen verkaufen. Wir nutzen unsere Chance und erstehen Haufenweise Mangos um sie zu trocknen. Bei rund 40°C geht das rasch.

Jeden Tag essen wir in afrikanischen Lokalen und lernen ein wenig die Gambianische Küche kennen. Für uns steril erzogenen Europäer wirken diese Lokale im ersten Moment abschreckend, doch es gibt hier nur frisches auf dem Teller und wir könnens bestätigen dass unsere Verdauung nochkein einziges mal rebelliert hat. Unser Lieblingsgericht ist “sopa” – Reis mit viel Grünzeug, das man noch am ehesten mit Spinat vergleichen könnte. Die Zutaten sind uns bis auf wenige Ausnahmen fremd, doch das wichtigste ist es schmeckt hervorragend.Wenn mal keine zwei Teller vorhanden sind dann gibts eben zwei Portionen in einer großen schüssel – hier sind die Menschen noch einfach gestrickt.

Mamadou, Fährmann einer Ruderfähre, half uns bei einigen Dingen in der Stadt und brachte uns in ein Lokal wo wir frischen Palmwein geniessen konnten. Hier keine selbstverständlichkeit, trinken viele keinen Schluck Alkohol in dem muslimischen Land. Das wird aber respektiert und diese Ansichten funktionieren nebenher. Mamadou hat uns einiges erzählt über das Leben der Menschen und die täglichen Probleme.


Von ihm erfahren wir auch, dass manche Jahre kein einziges Segelboot nach Basse kommt. Wir hatten schon mitbekommen dass Sachen wie mit dem Beiboot fahren genau beobachtet werden, auch mal Fotos gemacht werden aber jetzt wissen wir wieso.

Mit den Ruderfähren, die nur mithilfe eines Ruders am Heck angetrieben und gelenkt werden wird alles über den Fluss transportiert. Menschen, Tiere, Motorräder und wir haben sogar ganze Einrichtungen in Fährbooten gesehen.

Auf unserer Admetus gibts auch immer was zu tun. Der Dieseltank leckte und musste geklebt werden. Eine richtig schöne Arbeit bei solchen Temperaturen.

Die Fahrt ging noch ein Stück nach Basse weiter den Fluss rauf, hier ist die Landesgrenze nicht weit. Den letzten Abend bevor wir umkehrten, konnten wir im Busch dann auch noch jede Menge Schüsse hören was uns den Antritt der Rückfahrt dann auch wesentlich leichter gemacht hat.

Basse war mit Sicherheit der bisherige Höhepunkt der gambianischen Städte und wir haben die Zeit hier sehr genossen.

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