Die Aufregung und die Vorfreude war groß, was uns erwartet bei der Flussfahrt wussten wir nicht. Anfangs ist der Fluss so breit, dass man bei schlechter Sicht kaum beide Ufer ausmachen kann und verengt sich bald auf eine Breite wie wir sie von der Donau in Wien kennen. Die Karten die es gibt sind ungenau, das wichtigste Instrument ist das Echolot. Mit dem Wissen gings vor eineinhalb Wochen los Richtung Landesinnere.
Der Fluss war den ersten Tag sehr gütig zu uns. Mit der auflaufenden Tide gings unter vollen Segeln an James Island vorbei zum Bintang Bolong. Dies ist ein Seitenarm des Hauptflusses den wir für die erste Nacht ausgewählt hatten. Die Einfahrt hat gleich gezeigt das Schlammbänke sich verschieben und nicht alles so wie es in den Büchern beschrieben steht ist. Wenn nur mehr ein Meter unter dem Kiel des Bootes ist, ist volle Konzentration angesagt und unsere Fahrspur wird zur Schlangenlinie um immer in das tiefstmögliche Fahrwasser zu gelangen.
Ohne Aufsitzer erreichten wir den Bintang Bolong und genossen die Abendstimmung mit Pelikanen und Affen in den Bäumen. Fischer die von der Arbeit am Weg nach Hause waren haben uns dann noch fangfrische Schrimps verkauft – So lässt sich Flussfahren aushalten.
Fangfrische Schrimps, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen!
Wie haben sie gemundet?
ja wir sehnen uns auch denen entgegen. die gibts nur im salzwasserteil des flusses. das dauert bis wir wieder dort sind.
Sie haben anders geschmeckt. Weniger knackig als die die wir kannten von daheim, aber vom geschmack her intensiver.