Flussfahrt – Afrika pur

Posted on Freitag, April 20th, 2012 at 11:11

Die nächsten Tage waren geprägt von interessanten Besuchen in den unterschiedlichsten Dörfern am Fluss. Unser Rhytmus wird vorgegeben durch die Tide. Diese verschiebt sich jeden Tag ein wenig und so ist immer Abwechslung geboten. Wir geniessen es wenn mal Wind ist um zu segeln. Es macht hier bei absolut keiner Welle auch richitg Spaß gegenan zu kreutzen und 20 Meter vom Flussufer entfernt zu wenden.

Eine neue Erfahrung war auch sich nur mit der Strömung Flussaufwärts treiben zu lassen, bei 2 Knoten Strom ist das ohne Probleme machbar und die Zeit ist nicht das Problem. Das Schöne dabei ist die volle Geräuschkulisse der Tierwelt geniessen zu können und die Tiere am Flussufer bleiben ruhig an ihren Plätzen.

Jedes Dorf hat seinen eigenen Charakter. Wird man im einen Dorf von Kindern belagert die einen anbetteln so laufen sie im anderen Dorf schüchtern vor den unbekannten Weissen davon oder schauen nur neugierig. Im einem Dorf sind die Zäune akurat gepflegt und im nächsten alt und verfallen. In allen Städchen wo die Häuser aus festem Stein und mit Zement verputzt sind zeigt sich das Zeichen von Wohlstand. Das ist hier Wellblech. Sind in kleinen Dörfern die Zäune noch aus Palmwedeln, Schilf oder Holz sind sie dort meist aus verrostetem Wellblech. Einzig die Tiere laufen immer frei herum. Es ist schon ein ungewohntes Bild wenn dir eine Kuh mit überdimensionalen Hörnern auf der Straße begegnet.

An einem Abend wurden wir Zeugen eines riesigen Brandes am anderen Flussufer. An vielen Abschnitten sind die Flussufer verbrannt.

Bei der Insel Bird Island konnten wir zum ersten Mal Nilpferde in freier Natur beobachten.

Die Erkundungstouren jeden Tag vergehen wie im Flug. Wir fahren jetzt meist nur kurze Tagesdistanzen mit der auflaufenden Strömung und widmen uns intensiv allem an Land.

Der Alltag der Einheimischen ist oft beschwerlich doch interessant zu sehen. Hier werden LKW Reifen mit Wasser aus dem Fluss befüllt. Gezogen wird hier nahezu ausschliesslich alles von Esel und Pferdegespannen.

Abends stimmen die Umengen an Vögel zum Konzert und meist sitzen Affen in den Palmen und geniessen ihr Abendessen. Bis zur letzten Minute des Tages gibt es immer was zu sehen und zu lauschen.

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Responses (2)

  1. Harald sagt:

    Warum werden die Reifen befüllt? Um Warmwasser zu bekommen oder nur um einen Transportbehälter zu haben?
    LG, Harald

    • David sagt:

      Das ist ein Transportbehälter. Es ist jedes mal super wenn sie mit drei vorgespannten Eseln ankommen wie die Gladiatoren auf ihren Streitwägen.