SY Knulp – Thomas

Posted on Samstag, März 24th, 2012 at 17:54

Thomas haben wir das erste mal bereits in Las Palmas kurz getroffen, jedoch haben wir damals keine Zeit gehabt seine Einladung auf sein Boot wahrzunehmen.
Wie es die Zufälle so wollen haben wir ihn in Arguineguin im Süden von Gran Canaria natürlich wieder getroffen. Bei einem gemeinsamen Abend haben wir sofort bemerkt dass Thomas einiges erlebt hat und wir ihn im Rahmen unserer Portrait Serie zu seinen Reisen und seinem Leben ein wenig befragen wollen. Leider ist es nur ein ganz kurzer Auszug aus einem Leben voller Erlebnisse und Reisen. Alles festzuhalten wär gar nicht möglich. Hoffentlich schreibt er mal ein Buch wo wir seine Lebensgeschichte nachlesen können.

Thomas Hertwig, 59, Süddeutschland/Phillipinen, Elektriker

Er ist unterwegs mit seinem selbstgebauten Katamaran Knulp Rundspanter-Design nach Waller 9,4m lang.
Das Reiseziel von Thomas steht fest, er ist schlichtweg unterwegs um mit seinem Katamaran zu den Philippinen zu seinem Haus am Meer unter Palmen zu segeln. Der Grund das ganze mit dem Kat zu machen ist für Ihn dass er es genießt autonom unterwegs zu sein und alles dabei zu haben.
Er hat das auch auf seinen früheren Reisen schon so gehandhabt alles dabei zu haben. Sei es bei seiner Radreise durch Europa die ihn bis in den Iran geführt hat und auch bei seiner ersten 10 jährigen Reise mit seinem damaligen Segelboot.
Die Reiselust hat Thomas schon immer gehabt, und er wollte immer was erleben und er ist der Meinung das es wichtig dass wenn der Tod mal auf die Schultern klopft darf man nicht sagen, „War das schon alles“.
In all den Jahren Reisen hat Thomas schon über 100 Länder besucht wenn auch manche nur für wenige Tage als er mit der Handelsmarine unterwegs war. Mit seinem ersten Boot ist er über 10 Jahre rund Europa, durchs Mittelmeer durchs Rote Meer, den indischen Ozean bis zu den Philippinen gesegelt. Jetzt wird die Runde in der anderen Richtung um die Welt beendet.

Zu seinen schlimmsten Erlebnissen auf See kam es ganz zu Beginn seiner ersten Reise. Thomas hatte das Pech den schlimmen Sturm bei dem Fastnetrennen 1979 zu erwischen wo viele Menschen ihr Leben verloren. Er und sein Boot haben das zum Glück damals alles überstanden. In den Phillipinen musste er einen Supertaifun mit 160 Knoten vor Anker abwettern und die Tatsache das Fortbewegung am Deck nur durch am Bauch robben möglich war erklärt wie es wild es rund gegangen sein muss.
Viel tief sitzender ist für Ihn der Schock des Verlustes seines ersten Schiffes an der spanischen Küste. Als er am Abend zurück an den Strand gekommen war ist seine Knulp einfach verschwunden gewesen. Seine Erzählungen über den Schock den er damals erlitten hat waren mitreisend. Das gute an dieser Sache war dass das vom Strand abgetriebene Schiff, er hat es bereits aufgegeben gehabt es wieder zu finden und war bereits wieder nach Deutschland gereist, wurde nach 3 Wochen unversehrt wieder gefunden und er konnte seine Reise fortsetzen.
Wenn er auf seine Weiterreise denkt hat er in erster Linie vor bösartigen Menschen, Piraten Angst. Mit den Naturgewalten kommt er klar. Seine bisherigen Reisen haben ihn gelehrt wachsam und vorsichtig zu sein.
Viel Romantik kann er in der heutigen Langfahrtsegelei nicht mehr finden weil er alles noch in Zeiten erlebt hat wo noch nicht alles so überlaufen war und der Geist unter den Seglern noch ein anderer war. Für ihn ist das Ziel sein Boot sicher zu den Philippinen zu bringen. Damals ist er los gefahren um was zu suchen, Weisheiten, eine Platz. Segeln war für ihn damals ein Werkzeug. Seinen Platz hat er damals in seiner Halbinsel gefunden die er gekauft hat als seine beiden Söhne unterwegs waren. Für ihn ist das Ziel seine Ruhe an seinem richtigen Platz unter Palmen zu haben. Thomas hat vor die Zeit zu nutzen um über Gott und die Welt nachzudenken und er will seine Frage was denn das alles sollte beantworten. Rauszufinden warum wir hier sind ist noch wichtig.
Seine Reisen haben ihn nicht verändert. Die Einstellung zum Leben und zu den Dingen ist die Selbe wie zu Beginn seiner Reisen. Er gibt jedoch zu heute ruhiger als früher zu sein. Das was sich geändert hat sind die vielen Erinnerungen die dazu gekommen sind.

Unter seiner Homepage  www.sunrise-garden.de sind weitere Infos zu finden.

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