Es ist Ruhe eingekehrt in der Lamin Lodge. Hier wird es einem leicht gemacht schnell zur Ruhe zu kommen. Das Leben läuft hier in einem anderen Rhytmus, Lächeln und Freude zeigen ist hier ebenso selbstverständlich wie 38° im Schatten. Die Mangroven lassen einen immer wieder was Neues Entdecken und die Spaziergänge an Land sind für uns Neulinge einfach faszinierend.
Bei Ebbe sieht man in den Mangroven jede Menge an Getier wie Schlammspringer und Krabben.
Jeden Morgen um 7 Uhr rudern die Frauen mit ihren Einbäumen aus Mahagoni raus zum Austern ernten in die Mangroven. Wir werden oft von deren Gesang oder Getratsche am Weg zur Arbeit geweckt, das is der schönste Wecker den wir je hatten.
Zum Kosten gibts in der Lamni Lodge auch interessante Sachen, wir probierten Palmwein, den frischen Saft der Palme. Das ist ein nicht vergleichbarer sehr erfrischender Drink.
In der Lodge muss man aber immer auf der Hut sein, Saftdiebe treiben ihr Unwesen. Wenn man nicht aufpasst, ist das Glas im nu fort, die Affen lieben Cola. Wenn man Nüsse dabei hat verlieren sie die Scheu komplett und reissen so lange herum bis man sie rausrückt. Herzige Tiere.
Tagsüber sind überall verschiedene Eidechsen zu sehen.
Die Straßen zieren oft sehr interessante Bäume.
Der Baobab ist immer ein Foto wert. Der Stamm wird als Branchenbuch genutzt.
Es gibt eine Unzahl an Cashewnuss- und Mango-bäumen.
Die Märkte in den Städten sind sehr spannend. Es gibt viel Unbekanntes zu sehen.
Und es gibt nichts was es nicht gibt. Wie zum Beispiel ein Fotostudio.
Doch am erfreulichsten sind die Kontakte mit den Kindern. Sie haben keine Berührungsängste. Teilweise kommen sie einfach vorbei nehmen dich an der Hand und gehen ein Stück des Weges mit dir, grinsen dich an und dann sind sie wieder weg, oder wollen mit dir spielen und einfach den “Tubab”, was Weisser bedeutet, zum Spielen animieren. Dabei ist immer ein Lächeln auf den Lippen. Zum Teil wird um Süßigkeiten oder Geld gefragt, aber das ist erstaunlich wenig und wir haben auch einige Mütter erlebt die Kleinen schwer ins Gebet genommen haben wie sie uns an den Leib gerückt sind.
Am faszinierendsten war für uns der Moment als wir die Kamera ausgepackt haben. Nichts schöneres für die Kids ein Foto von sich auf der Digitalkamera zu sehen. Nach dem das Foto vom Ersten gemacht war standen wir in einer Traube von 10 Kinder die alle auf einem Foto sein wollten und dabei lachten und kicherten sie.
Es ist nun so, dass wir die Tubabs sind, also die, die Aufgrund der Hautfarbe auffallen und erleben wie das ist fremd zu sein, mit dem kleinen Unterschied dass wir auf neugierige, freundliche Menschen treffen und jeder heisst uns Wilkommen in seinem Land.
die geschichten von gambia lesen sich ja sehr spannend und einladend… da sieht man wieder einmal, welche falschen vorurteile wir da in europa immer wieder haben! schön, dass es euch so gut geht
lg, markus
Toll, dass ihr schon so weit gekommen seid!!! Zum letzten Satz: Ja, ist irgendwie traurig, dass wir oft nicht so freundlich zu den Menschen sind, wenn sie zu uns kommen. Vielleicht hat das mit dem Reichtum zu tun, da wir in Europa ja anscheinend dauernd Angst haben müssen, dass uns wer etwas wegnimmt.
@Belinda: wir haben jetzt im Büro Verstärkung aus Kolumbien bekommen. Sie heißt Claudia Gomez und macht in Wien ihren Master. Rate mal, was ich mit ihr gerade werke……..richtig! Ein altes, ziemlich hiniges Zinshaus vermessen
Ich wünsche euch beiden noch viel Spaß und viele tolle Erlebnisse!
Grüße, Franz